FEM 2. Tag – Die Lebensfreude von La Pegatina überträgt sich am zweiten Abend von Fuerteventura en Música auf das Publikum
Written by Frank Cassebaum on 2. Juli 2023
1. Juli 2023 FEM – Tag 2
Das Festival fand an zwei aufregenden Tagen statt und zog insgesamt rund 12.000 Menschen an. Es war beeindruckend zu sehen, wie die Veranstaltung immer mehr an Beliebtheit gewinnt und eine so große und diverse Menge an Musikliebhabern aus verschiedenen Teilen der Welt zusammenbringt.
An diesem Samstag begann das Festival bereits am Mittag in El Cotillo. Das Dorf erstrahlte in einer fröhlichen Atmosphäre, als die Musik erklang und Workshops, Percussion und afrikanischer Tanz das Publikum mitrissen. Ich selbst konnte nicht anders, als mich von der mitreißenden Stimmung mitreißen zu lassen und voll und ganz in das Festivalgeschehen einzutauchen.
Der Muellito, ein beliebter Treffpunkt während des Festivals, war erneut der Ort, an dem sich die meisten Festivalbesucher versammelten. Hier traten talentierte lokale Künstler wie 5 Nclave, DJ Sudakita, DJ J.E.R.I und die Canarios Hey Chabón auf und brachten die Menge mit ihren unterschiedlichen Musikstilen zum Toben. Die Vielfalt der Rhythmen und Kulturen war faszinierend, und ich fand mich in einem Meer aus begeisterter Energie und Lebensfreude wieder.
Auch auf der Plaza del Cotillo fanden verschiedene Workshops statt, bei denen ich traditionellen kanarischen Tanz erlernen und meine Fähigkeiten in afrikanischem Tanz und Percussion verbessern konnte. Es war großartig zu sehen, wie das Festival nicht nur auf musikalischer Ebene, sondern auch im Hinblick auf Umweltbewusstsein und Naturverbundenheit vielfältige Aktivitäten bot.
Der Abend begann mit den urbanen Klängen des einheimischen Künstlers Saylen. Seine Texte waren von kanarischen Ausdrücken durchdrungen und fesselten das einheimische Publikum. Ich ließ mich von den mitreißenden Rhythmen mitreißen und spürte die Verbindung zur kanarischen Kultur.
Anschließend betraten die Majoreros von Abora Reggae die Bühne und präsentierten eine eklektische Mischung aus Reggae, Soul und Funky. Die Zusammenarbeit mit Gästen wie Agustín Lapertosa von Hey Chabón und den Mitgliedern von Chocolate Sexy verlieh der Performance eine besondere Note und zeigte die Zusammengehörigkeit der Musikszene auf den Kanarischen Inseln.
Ein besonderer Höhepunkt war der Auftritt der nigerianischen Künstlerin Ruth Mahogany. Mit ihrer einzigartigen Mischung aus Poesie und klassischem Afrobeat zog sie das Publikum in ihren Bann. Es war beeindruckend zu sehen, wie sie mit ihrer Performance die Grenzen zwischen den Kulturen überbrückte und Menschen unterschiedlicher Hintergründe vereinte.
Als nächstes betrat Canijo de Jerez die Bühne und begeisterte sein treues Publikum mit seinen fröhlichen Liedern. Seine langjährige Karriere bei Los Delinqüentes und seine Solokarriere haben ihm eine große Fangemeinde eingebracht, die jedes Lied mitsang und tanzte. Es war bewegend zu erleben, wie seine Musik die Menschen verband und eine Atmosphäre der Freude schuf.
Und dann kam der Moment, auf den ich persönlich am meisten gewartet hatte: der Auftritt von La Pegatina. Die katalanische Band versprühte eine unglaubliche Energie und brachte das Publikum mit ihrer mitreißenden Mischung aus Rumba, Ska und Merengue zum Tanzen. Hits wie „Lloverá y yo veré“, „Y volar“ und „Mari Carmen“ ließen die Menge vor Begeisterung beben. Ich selbst war mittendrin im Geschehen und konnte einfach nicht aufhören zu tanzen.
Als krönender Abschluss trat die kanarische Künstlerin Mel Ömana auf die Bühne. Mit ihrem lateinamerikanischen Rap und ihren Texten über Freiheit und Gleichheit brachte sie das Publikum zum Toben. Es war ein kraftvoller Moment, der die Bedeutung von Musik als Ausdruck von Individualität und sozialen Botschaften verdeutlichte.
Der Abend endete mit den DJ-Sessions von DJ Paradise und DJ Enma Play, die die Festivalstimmung bis in die frühen Morgenstunden aufrechterhielten. Es war ein perfekter Abschluss für ein Festival, das nicht nur musikalische Unterhaltung bot, sondern auch ein Bewusstsein für Umweltschutz und Naturverbundenheit schuf.
Das Fuerteventura en Música Festival war für mich eine unvergessliche Erfahrung. Es vereinte Menschen aus verschiedenen Kulturen und Hintergründen, ließ uns gemeinsam feiern und den Moment genießen. Die Vielfalt der Musik und die mitreißende Atmosphäre haben mir gezeigt, wie mächtig und verbindend Musik sein kann. Ich freue mich schon auf die nächste Ausgabe des FEM 2024 und darauf, erneut in die Magie dieses Festivals einzutauchen.
Frank Cassebaum