Die neuen Regelungen zur deutschen Reisewarnung

Written by on 15. September 2020

(und die Auswirkungen auf die Empfängerländer von deutschen Touristen)

Mit der Ankündigung der Aufhebung der globalen Reisewarnung ab 1. Oktober hat die die deutsche Regierung auf eine dringende Anfrage der Tourismusindustrie reagiert und erlaubt „Reisen“ wieder in etwa 60 Zielgebiete.

Der Vorteil für das Tourismusgeschäft ist der folgende:

Solange es keine „Reisewarnung“ in diese Gebiete gibt, können keine kostenlosen Stornierungen mehr vorgenommen werden. Und, aus psychologischer Sicht könnten die neuen Regelungen sicherstellen, dass die betroffenen Länder (Länder ohne spezifische Reisewarnung) zunehmend wieder gebucht werden, jetzt wo die Kunden mit dieser Regelung wieder Vertrauen gewinnen würden.

Zusätzlich zu der Möglichkeit, in die große Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten und die mit Schengen assoziierten Länder sowie Großbritannien, Monaco, San Marino und Vatikanstadt zu reisen, wird es ab dem 1. Oktober möglich sein, in Länder zu reisen, vor denen gewarnt wurde, die bisher aber nicht auf der Liste der Risiko–Länder standen. Diese sind hauptsächlich Länder mit einer niedrigen Vireninzidenz: Australien, China, Georgien, Japan, Kanada, Neuseeland und Seeland, Ruanda, Südkorea, Thailand, Tunesien, Uganda, Uruguay und die Vereinigten Arabischen Emirate.*

*Man sollten sich jedoch immer der Einreisebeschränkungen bewusst sein, die diese Länder den Touristen auferlegen.

Zum Beispiel aufgrund der langen Quarantänezeit und wenigen Flüge (Charter), kann China nur von Ingenieuren und anderen Reisenden mit dringendem Geschäftsangelegenheiten bereist werden; andererseits haben wir den Fall Thailand, hier hat man vorerst ein vollständiges Einreiseverbot verhängt. Natürlich hat die deutsche Regierung absolut keinen Einfluss auf diese Beschränkungen.

„Empfehlung, nicht zu reisen“ gegenüber einer „Reisewarnung“.

In Bezug auf mehrere Länder, wie Estland, Finnland, Island, Norwegen, Lettland und Litauen, wird die deutsche Regierung an seine Bürger die Empfehlung weitergeben, nicht zu diesen Zielen zu reisen, nicht etwa weil diese eine Gefährdung für die Gesundheit von Touristen darstellen können, wohl aber wegen der Unannehmlichkeiten bei der Ankunft in diesem Land, zum Beispiel eine lange und obligatorische Quarantäne (im Zielland) einhalten zu müssen.

Die Regierung plant auch, sich mehr auf die Regionen, insbesondere die touristischsten, anstatt sich auf die Benennung eines ganzen Landes als Risikozone zu konzentrieren.

Erinnert sei auch, dass sich in Deutschland ein Ausschuss alle 14 Tage trifft, um darüber zu entscheiden.


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